Dreier für die Erste mit viel Glück

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Auswärtsspiel bei der TSG Dülmen. Der Aufsteiger hatte in den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt, die Burgsteinfurter sollten also gewarnt sein. Nach dem Sieg gegen Coesfeld am letzten Spieltag konnte die Erste nachlegen.

Doch dann das: 3. Minute, langer Ball nach vorne, Christian Radecke kommt nicht entscheidend dazwischen, quergelegt und Alexander Kock trifft zum 1:0 für die Hausherren. Damit war der SVB mal wieder früh im Rückstand. Die erste Hälfte gehörte den Dülmenern, die mehrmals von Fehlpässen in der Burgsteinfurter Hintermannschaft profitierten. Die Chancenauswertung war dann aber ähnlich erfolglos.

Als sich die SVB-Bank dann schon mit dem in der Höhe schmeichelhaften SVB-Rückstand angefreundet hatte, passierte es: Spielzug durch die Dülmener Hälfte, Ole Liemann spielt auf Lucas Bahlmann und dieser trifft zum 1:1-Ausgleich. So gingen beide Trainer unzufrieden in die Kabine: Der eine konnte die schwache Abwehrleistung beklagen, der andere die schwache Chancenauswertung und das späte Gegentor. Ansonsten sorgte noch eine gelbe Karte aus der 43. Minute wegen angeblichen Meckerns für Nico Schmerling für Diskussionsbedarf auf SVB-Seite.

Durchgang 2: Wieder übernahm Dülmen die Initiative und spielte sich mehrmals in den SVB-Strafraum. Einige Minuten nach Wiederanpfiff lag der Ball dann wieder im SVB-Tor, Schiedsichter Florian Kaposty und sein Assistent an der Linie entschieden jedoch unter Protest der Dülmener auf Abseits.

Weiter ging es. Dülmen blieb die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz Der SVB verlegte sich aufs Kontern, kam nur selten vor das Gehäuse der TSG. Der eingewechselte Timo Meyer köpfte einmal an die Unterkante der Latte, der Ball kam jedoch vor der Torlinie auf. Dennoch konnten die Burgsteinfurter mit dem 1:1-Zwischenstand zufrieden sein.

So begannen die letzten 15 Minuten, welche die Länge der Spielberichte vervielfachen sollte. In der 76. Minute kam Marcus Fischer für Dülmen in die Partie. Der 36-jährige kann in seiner Vita neben Spielen für Eintracht Rheine, Preußen Münster und den Sportfreunden Lotte auch zwei Bundesliga-Spiele verzeichnen: 2003 spielte er zweimal für den VfL Bochum. Fünf Minuten später kam außerdem Jonas Goßling.

Wieder fünf Minuten später: Foul von Goßling, gelbe Karte. Goßling zeigte darauf hin den Daumen nach oben, Schiedsrichter Kaposty wertete dies als Unsportlichkeit und zeigte in der gleichen Unterbrechung Gelb-Rot. Nochmal fünf Minuten später: ein Foul von Fischer. Dieser kommentierte die Szene gegenüber dem Schiedsrichter mit den Worten „Das ist doch lächerlich.“ und ließ Kaposty so die glatt rote Karte ziehen.

Der SVB damit auf einmal in der Nachspielzeit mit 11 gegen 9 Mann. Freistoß für Dülmen in der SVB-Hälfte. Ein Zweikampf, die Dülmener reklamieren ein Foul von Lucas Bahlmann an Dominik Arnsmann. Kaposty lässt weiterlaufen, der SVB fährt noch einen Konter. Max Feldhues auf Kevin Behn. Behn schließt ab, Torwart Markus Sylla ist noch dran, der Ball rollt an den Innenpfosten und von dort über die Linie. Tor, 2:1 für Burgsteinfurt.

Während die Burgsteinfurter noch in der Dülmener Hälfte jubelten, pfiff Kaposty die Partie auch schon ab. Die Dülmener bedrängten den Unparteiischen, verärgert aufgrund der beiden Feldverweise und des nicht geahndeten Zweikampfes. Davon war wiederum Kaposty überhaupt nicht erfreut und fertigte einen Sonderbericht an.

Ein glücklicher Sieg für den SVB, der damit weitere Zähler im Kampf um einen Platz im gesicherten Mittelfeld sammelt. Am nächsten Wochenende wartet wieder ein Derby auf den SVB. Es geht an den Teekotten zu Borussia Emsdetten.

Spielbericht fussball.de

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